Liebe Liste,
ich freue mich, Euch eine Info aus meinem neuen Arbeitskontext weiterzuleiten.
Vielleicht ergibt sich Synergie zu Fachgruppen in unserem Fachbereich.
Bitte die Info gern weiterleiten.
Workshop RDI4DS: Research Data Infrastructures for Data Science and AI
Modern research on an internationally competitive level is no longer possible without digital support. More and more data is generated and more and more technical systems are used. This leads to a paradigm shift that is currently being accompanied by numerous activities in the field of research data infrastructures. Prominent examples are the National Research Data Infrastructure (NFDI) and the European Open Science Cloud (EOSC).
Within the NFDI consortium NFDI4DS, a national research data infrastructure for Data Science and AI is currently under development. The key idea is to work towards increasing the transparency, reproducibility and fairness of projects, by making all digital artifacts available, by interlinking them, and by offering new and innovative tools and services.
This interdisciplinary workshop will bring together researchers from different disciplines, to present and discuss recent developments. The goal is to create a common vision for Data Science and AI.
The workshop will take place on Thursday, 28.09.2023 from 10:00 to 16:30 in Berlin in the context of INFORMATIK 2023. https://informatik2023.gi.de
Webpage:
https://www.nfdi4datascience.de/docs/community-engagement/events/ws-rdi4ds/
Christine Hennig
Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS
Geschäftsbereich DPS
Kaiserin-Augusta-Allee 31
10589 Berlin, Germany
Telefon +49 30 3463-7287
Christine.Hennig(a)fokus.fraunhofer.de
www.fokus.fraunhofer.de
Liebe alle,
im Rahmen der INFORMATK 2023 veranstaltet der Fachbereich Informatik und Gesellschaft am 29.9.2023 den Workshop "IUG2023: Zukunftswerkstatt Informatik & Gesellschaft". WIr hoffen auf rege Beteiligung und Diskussionen mit dem Fachbereich.
Hiermit möchte ich Sie auf den Call for Papers aufmerksam machen, den Sie unter https://fb-iug.gi.de/veranstaltung/iug-2023 sowie, in kurzer Form, am Ende der Mail finden.
Die Einreichefrist für Beiträge ist der 5. Mai 2023.
Bitte zögern Sie nicht, uns im Falle von Fagen zu kontaktieren: iug2023(a)easychair.org
Beste Grüße
Christina Class
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Call for Papers (Kurzform)
Mit dem Workshop „Zukunftswerkstatt Informatik & Gesellschaft“ laden wir zum Austausch und zur Diskussion zu Methoden, Formaten und Beispielen ein. Wir wollen die gesammelten Erfahrungen vor allem im Bereich der partizipativen Technikgestaltung nutzen, um gemeinsam potentielle Zukünfte zu entwerfen.
Bereits seit den 1970er hat sich daher die partizipative Technikgestaltung vor allem mit der Frage auseinandergesetzt, wie eine „aktive Beteiligung“ und eine demokratische Entscheidungsfindung in Bezug auf soziotechnische Entwürfe erfolgen kann. Heute finden sich diese Gedanken in Forschungsansätzen wie dem Participatory Design oder dem Value-Sensitive Design, in aktivistischen Bewegungen wie dem Design Justice Network, in zivilgesellschaftlichen Gruppen wie dem Chaos Computer Club oder in Citizen-Science-Iniativen wieder.
Wir freuen uns auf Beiträge, die Methoden vorstellen, um folgende Themen partizipativ zu betrachten
* Ethische Fragen der Technologiegestaltung (z.B. in der KI)
* Nachhaltigkeit in der Technologieentwicklung und -gestaltung
* Technikfolgenabschätzung
* Möglichkeiten der Partizipation im Bereich der Regulierung
* (De-)Stabilisierung oder Transformation von Machtstrukturen durch Technologieeinsatz
* Gleichstellung und Diversität in der Technologieentwicklung (z.B. Diskriminierung in Daten vermindern) und -gestaltung (z.B. Teamzusammensetzung)
* Inklusion und Barrierefreiheit
* Souveräne Technologiegestaltung und -nutzung und Grundrechtsschutz und Demokratiegestaltung.
Wir freuen uns auch über Beiträge aus angrenzenden Themengebieten. Sprechen Sie uns bei Fragen gern an (iug2023(a)easychair.org<mailto:iug2023@easychair.org>).
Beiträge in deutscher oder englischer Sprache können im PDF-Format als Kurzbeiträge (4-6 Seiten) inklusive Abbildungen und Literaturverzeichnis eingereicht werden. Sie werden von mindestens zwei unabhängigen Gutachter:innen des Programmkomitees anonym bewertet.
Termine
* Deadline für Einreichungen: 05.05.2023
* Benachrichtigung über Annahme / Ablehnung: 28.06.2023
* Frist für finale Beitragsfassungen (Datum zentral vorgegeben): 14.07.2023
Weitere Informationen finden Sie unter: https://fb-iug.gi.de/veranstaltung/iug-2023<https://fb-iug.gi.de/veranstaltung/iug-2023>
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Prof. Dr. Christina B. Claß (Class)
Professur für Informatik, Fachbereich Grundlagenwissenschaften
Sprecherin des Fachbereichs „Informatik und Gesellschaft“
der Gesellschaft für Informatik (https://fb-iug.gi.de/)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
University of Applied Sciences
Carl-Zeiss-Promenade 2
D - 07745 Jena
Tel. +49 (0)3641 - 205 505
christina.class(a)eah-jena.de<mailto:christina.class@eah-jena.de>
Liebe alle,
die ersten Workshops für die Jahrestagung INFORMATIK 2023 stehen fest: https://informatik2023.gi.de/
Unser Fachbereich ist auch in diesem Jahr wieder gut vertreten:
Mittwoch 27.9.:
Gewissensbits: Diskutieren Sie Fallbeispiele mit ethischen Fragestellungen / Gewissensbits23 (FG Informatik und Ethik)
Seit 2009 veröffentlicht die Fachgruppe „Informatik und Ethik“ der GI kleine, fiktive aber realistische Fallbeispiele mit Fragen, die zum Nachdenken und Diskutieren über das Verhältnis von Technik und Ethik und unsere Verantwortung anregen, die sogenannten „Gewissensbits“. In den dargestellten Beispielen gibt es wie so oft nicht DIE eine Lösung, sondern es geht um das Erkennen von Fragestellungen und Problemfeldern und die Abwägung verschiedener Interessen. Mit den Gewissensbits soll der Diskurs eingeübt werden, um gemeinsam Lösungen zu ethischen Fragen auszuhandeln - eine wichtige Grundlage, um unsere Zukunft demokratisch mitzugestalten. Das Format der Gewissensbits lebt daher nicht durch die einfache Lektüre eines Fallbeispiels sondern entfaltet seine eigentliche Wirkung im „Mitmachen“, im „Diskutieren“. In unserem Workshop: „Gewissensbits: Diskutieren Sie Fallbeispiele mit ethischen Fragestellungen“ laden wir dazu ein, ausgewählte Fallbeispiele in Gruppen zu diskutieren.
Donnerstag 28.9.:
Designing Female Futures (FG Frauen und Informatik)
Wir wollen einen kritischen Blick auf aktuelle Entwicklungen der Informatik und Digitalisierung werfen und deren Auswirkungen auf die Zukunft von Frauen* abschätzen. In der Medizinforschung werden Daten überwiegend von männlichen Versuchspersonen erhoben, maschinelle Übersetzungen bedienen Geschlechterstereotype und Smart Home Gadgets sind bisher auf eine eingeschränkte männliche Zielgruppe ausgerichtet. Welches gesellschaftliche und wirtschaftliche Potential eröffnet sich durch Erweiterung auf eine weibliche Sichtweise? Welche Möglichkeiten der Einflussnahme und welche Verantwortung haben Frauen als Gestalterinnen und Produzentinnen von digitalen Artefakten und sozio-technischen Systemen? Welche Tools oder Methoden haben wir zur Hand, um Frauen gleichberechtigt zu machen, damit aus einer Female Future einfach nur die Future wird? Wir laden herzlich ein, sich mit uns auszutauschen, zu diskutieren und gemeinsam Impulse für Female Futures zu setzen.
Freitag 29.9.:
Zukunftswerkstatt Informatik & Gesellschaft / IUG 2023 (FB Informatik und Gesellschaft)
(Digitale) Technologien vermitteln und gestalten Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt. Technologien zu entwerfen heißt daher nicht, Dinge zu gestalten, sondern eben diese Beziehungen. Somit ist eine verantwortungsvolle Gestaltung von Technologien zentral für zukünftige gesellschaftliche, kulturelle, soziale, ökologische und wirtschaftliche Prozesse. Bereits seit den 1970er hat sich daher die partizipative Technikgestaltung vor allem mit der Frage auseinandergesetzt, wie eine „aktive Beteiligung'“ und eine demokratische Entscheidungsfindung in Bezug auf soziotechnische Entwürfe erfolgen kann. Heute finden sich diese Gedanken in Bewegungen wie dem Design Justice Network wieder. Mit dem Workshop „Zukunftswerkstatt Informatik & Gesellschaft“ laden wir zum Austausch und zur Diskussion zu Methoden, Formaten und Beispielen ein. Wir wollen die gesammelten Erfahrungen vor allem im Bereich der partizipativen Technikgestaltung nutzen, um gemeinsam potentielle Zukünfte zu entwerfen.
Weitere Informationen werden Sie sicherlich bald auf den entsprechenden Webseiten finden sowie über diese Liste erhalten.
Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Christina
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Prof. Dr. Christina B. Claß (Class)
Professur für Informatik, Fachbereich Grundlagenwissenschaften
Sprecherin des Fachbereichs „Informatik und Gesellschaft“
der Gesellschaft für Informatik (https://fb-iug.gi.de/)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
University of Applied Sciences
Carl-Zeiss-Promenade 2
D - 07745 Jena
Tel. +49 (0)3641 - 205 505
christina.class(a)eah-jena.de<mailto:christina.class@eah-jena.de>
Liebe Liste,
die GI Fachgruppe Frauen und Informatik lädt ein:
Unsere jährliche Fachgruppentagung findet vom 22.-23.4.23 in Berlin
statt.
Thema: Digitale Souveränität
Tagungsort ist die adesso SE, Prinzenstraße 34, Berlin
Gäste sind herzlich willkommen.
Freitag: Anreise und gemeinsames Abendessen
Samstag, 22. April 2023 Themenschwerpunkt Digitale Souveränität
Vorträge:
Digitale Souveränität in Deutschland und Europa: Slogan oder Strategie?
, Julia Pohle
Kommunale Selbstverwaltung und Digitale Souveränität – wie passt
zusammen, was zusammen gehört? , Frauke Janssen
Mehr digitale Souveränität für die öffentliche Verwaltung: Mit Open
Source! , Myriam Seyffarth
Intersektionale feministische Perspektiven auf Digitale Souveränität ,
Bianca Herlo
Diskussionsrunde:
Wie souverän sind unsere digitalen Infrastrukturen - wie souverän
sollten sie sein?
Highlight:
Preisverleihung für hervorragende Abschlussarbeiten von Frauen in der
Informatik
Übergabe des Preises: Ulrike Lucke, Moderation: Friederike Nickl
Sonntag, 23. April 2023
Fachgruppensitzung Frauen und Informatik
Weitere Details und Anmeldung:
https://fg-frauen-informatik.gi.de/veranstaltung/fachgruppentagung-2023
Flyer zum Download und Verteilen:
https://fg-frauen-informatik.gi.de/fileadmin/FG/FRAUINFORM/user_upload/GI-F…
Für die Fachgruppe
Christine Hennig
Hallo an alle,
unsere Fachgruppe Internet und Gesellschaft hat kürzlich eine Stellungnahme veröffentlicht, die nochmal Argumente gegen die Vorratsdatenspeicherung zusammenfasst. Wir freuen uns über Verbreitung. Hier der Link – unten der Text auch in der Mail.
https://fg-internet.gi.de/aktivitaeten/auch-alternativen-zur-vorratsdatensp…
Herzliche Grüße
Andrea Knaut
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Auch Alternativen zur Vorratsdatenspeicherung gefährden die Demokratie
Stellungnahme der Fachgruppe Internet und Gesellschaft
Die Fachgruppe Internet und Gesellschaft der Gesellschaft für Informatik e.V. beurteilt die „Quick Freeze“-Alternative zur Vorratsdatenspeicherung ebenfalls als eine problematische Datensammlung und fordert Lösungen, die den technologischen als auch sozialen Entwicklungen gerecht werden.
11. November 2022
Die aktuelle Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung hat mit dem Referentenentwurf des vom Ministeriums für Justiz (BMJ) für ein „Gesetz zur Einführung einer Sicherungsanordnung für Verkehrsdaten in der Strafprozessordnung“ [1] (vulgo „Quick-Freeze-Verfahren“) neue Spielarten bekommen. Argumente gegen die bisherige Vorratsdatenspeicherung greifen im Wesentlichen aber auch gegen das Quick-Freeze-Verfahren. Beide Methoden der Datensammlungen haben das Potenzial, grundlegende Freiheiten zu bedrohen.
„Technologische Veränderungen haben Auswirkungen auf Gesellschaft und Justiz. Ständig wachsende Datenberge, die immer detailliertere Auskunftsmöglichkeiten über Individuen und Firmen beinhalten, wecken international Begehrlichkeiten bei Wirtschaft, Geheimdiensten und Strafverfolgungsbehörden. Doch sowohl das anlasslose und flächendeckende Sammeln dieser Daten als auch die Nutzung zur Strafverfolgung widersprechen Grundrechten“, so Katika Kühnreich von der FG Internet und Gesellschaft.
Nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) am 20. September 2022 erneut die Unvereinbarkeit der deutschen Regelungen zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) mit EU-Recht festgestellt hatte, forderte Innenministerin Faeser postwendend die direkte, erneut anlasslose und flächendeckende Speicherung von IP-Adressen. Nur kurze Zeit später brachte das BMJ mit dem Quick-Freeze-Verfahren ein scheinbar neues Instrument ins Rennen. Zwar bietet dieses Verfahren auch Vorteile gegenüber der vom EuGH kassierten Vorratsdatenspeicherung, zumindest von Seiten der rechtsstaatlichen Prinzipien, etwa den Richtervorbehalt. Die Grundproblematik einer Datensammlung im großen Umfang besteht aber auch hierbei.
Große Datensammlungen erzeugen große Probleme
Große Datensammlungen gefährden die Demokratie. Sie sind rechtsstaatlich fragwürdig und allzu oft nicht vereinbar mit europäischem Recht. So stellt sich die Frage, wie und wo die gesammelten Daten gespeichert werden, wer Zugriff darauf erhält und mit welchen anderen Stellen sie geteilt werden. Die Enthüllungen von Edward Snowden belegten vor neun Jahren, dass Datenaustausch auf internationaler Ebene gang und gäbe ist. Diese Praxis bestätigt sich durch eine Anfrage bzgl. des Datenaustausches im Rahmen des SWIFT-Abkommens an das Europäische Parlament in diesem Jahr. [2] Zudem ist jede Datensammlung hackbar und missbrauchbar – aus dem In- und Ausland. Hier wiegt besonders schwer, dass einmal kompromittierte Informationen irreperabel sein können und betroffene Menschen einem dauerhaften Missbrauch ausgesetzt bleiben. Neben der politischen Dimension muss ebenfalls bedacht werden, dass solche Sammlungen Möglichkeiten zur Industrie- und Wirtschaftsspionage eröffnen. Die damit
verbundenen Schäden für die Privatwirtschaft im internationalen Wettbewerb sind nicht zu unterschätzen.
Vorratsdatenspeicherung und die Pflicht zur Klarnamenregistrierung sind gängige Werkzeuge autoritärer Regierungen. Selbst ohne Hintergedanken werden mit solchen Sammlungen technische Infrastrukturen geschaffen, die später für autoritäre Zwecke missbraucht werden können. Datensparsamkeit muss daher grundsätzlich die Devise aller demokratischen Staaten sein. Technologische Lösungen gegen Gewaltdarstellung wie auch die Uploadfilter – oder das proaktive Scannen nach solchen Inhalten auf Rechnern und Handys aller Bürger*innen – zerstören ausschließlich die Privatsphäre und untergraben damit das Vertrauen in einen freiheitlichen demokratischen Staat. Die Volksrepublik China zeigt anschaulich, wie große Datensammlungen, Klarnamenregistrierungen und deren hochautomatisierte Auswertung zur Gängelung der Bevölkerung genutzt werden können.
IP-Adressen sind persönliche Daten
Vorschläge wie der von Innenministerin Faeser zur Speicherung von IP-Adressen sind demokratietheoretisch und aus dem Blickwinkel der Informatik ein Problem und keine Lösung. IP-Adressen sind keinesfalls harmlose oder anonyme Zahlenkolonnen. IP-Adressen sind personenbezogene Daten, die als solche besonders schützenswert sind. [3]
Datenschutz dient nicht den Daten, sondern garantiert den Schutz von Menschenrechten
Das Urteil des EuGH im September stellt gegenüber der Bundesregierung erneut klar, dass flächendeckende und anlasslose Überwachung der europäischen Bevölkerung verboten war, ist und bleibt. Schon zu den Versuchen in den vergangenen Jahrzehnten, eine Vorratsdatenspeicherung einzuführen, wurde von Seiten des Datenschutzes, der freien Wirtschaft und von Menschenrechtsgruppen auf die Gefahren solcher Sammlungen hingewiesen. Bei der Vorratsdatenspeicherung handelt es sich um eine anlasslose Überwachung. Diese stellt erstens eine Umkehrung der Unschuldsvermutung dar und widerspricht so einer der wichtigsten Grundlagen des modernen Rechtsstaats. Zweitens werden Unternehmen zu Handlangern des Staates, indem sie verpflichtet werden, Daten zu speichern, die sie gar nicht besitzen wollen. Drittens steigt die potenzielle Gefahr des Missbrauchs für andere Zwecke. Viertens ist die Grundlage für eine Berechnung und Manipulation unseres Verhaltens schon dadurch mehr und mehr gegeben, dass
wir in unserem täglichen Leben immer mehr Daten erzeugen. Fünftens stellen solche Datensammlungen Eingriffe in die zentralen Schutzbereiche bestimmter Berufsgruppen oder Amtsträger, die der Verschwiegenheitspflicht oder Schweigepflicht unterliegen. Dazu gehören beispielsweise Anwält*innen, Seelsorger*innen, Mediziner*innen und Journalist*innen. Datenschutz ist somit immer ein Schutz von Menschenrechten und ein wesentliches Merkmal freiheitlicher Demokratien.
(Vorrats-) Datenspeicherungen sind kein Mittel, um Kinder zu schützen
Zudem entbehrt das Hauptargument für die Datensammlung, der Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt, jeglichen wissenschaftlichen Belegs. Schon 2011 stellte das Max-Planck-Institut fest, dass die Vorratsdatenspeicherung kein wirksames Instrument gegen Kinderpornographie ist. [4] Trotzdem wird dieses Argument zu jeder Art der Datensammlung angeführt. Dies gleicht der in der Boulevardpresse verwendeten Art der emotionalen Beeinflussung, durch die das Leid von Kindern missbraucht wird.
Dabei gibt es durchaus Alternativen zur (Vorrats-)Datenspeicherung, etwa in Form von Internetbeschwerdestellen wie INHOPE und der Beschwerdestelle des Verbands für Internetwirtschaft eco. [5] Laut des Transparenz- und Jahresberichts von eco für 2021 wurden 100 Prozent der gemeldeten Darstellungen sexuellen Missbrauchs innerhalb von 2,65 Tagen gelöscht. [6] Dadurch wurde ein wichtigerer Beitrag zum Kinderschutz geleistet, als es passive Datenspeicherung je könnte. Neben der konsequenten Löschung der Daten sollte in der analogen Sphäre über effektive Präventions- und Detektionsmöglichkeiten nachgedacht werden.
Gesellschaftliche Probleme sind nicht technologisch lösbar
Sexualisierte Gewalt an Kindern und deren Dokumentation ist kein Problem der Digitalisierung. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem, das wie andere gesellschaftliche Probleme auch nicht technologisch lösbar ist. Stattdessen wird Gewalt gegen Kinder seit Jahrzehnten fälschlich zur Meinungsmache benutzt.
Debatte verfehlt zentrale Frage
Während die Debatte um Vorratsdatenspeicherung und Quick-Freeze-Verfahren durch das Hauptargument des Kindesmissbrauchs oberflächlich und emotional geführt wird, umgeht sie die zentrale Frage: Inwieweit wollen sich Demokratien den Lockungen technologischer Möglichkeiten der Überwachung, hier in der Form von Datenspeicherung und -auswertung, hingeben und somit immer weiter von den menschenrechtlich garantierten individuellen Freiheiten und dem rechtsstaatlichen Grundprinzip der Unschuldsvermutung entfernen?
Die Fachgruppe Internet und Gesellschaft der Gesellschaft für Informatik fordert Lösungen, die den technologischen als auch sozialen Entwicklungen gerecht werden. In einer Demokratie stehen wir alle in der Verantwortung und haben ein Recht auf Privatsphäre. Es ist daher an der Zeit, dass politische Entscheidungsträger*innen und Strafverfolgungsbehörden sinnvollere Möglichkeiten zur Strafverfolgung im Internet nutzen. Dazu gehört, mehr und besser qualifiziertes Personal einzusetzen und von ”Dual Use“-Gesetzgebung in den grundrechtssensiblen Bereichen des digitalen Raums Abstand zu nehmen.
Verweise
[1] https://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2022/10/2022-10-25_BMJ_RefE_Sicherung…
[2] https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-9-2022-002089_EN.html
[3] https://dr-dsgvo.de/ip-adressen/
[4] https://web.archive.org/web/20160304041513/https://vds.brauchts.net/mpi_vds…, S. 241f.
[5] https://www.inhope.org/ bzw. https://www.eco.de/themen/politik-recht/eco-beschwerdestelle/
[6] https://www.eco.de/presse/jahresbericht-2021-eco-beschwerdestelle-verzeichn…
Siehe außerdem:
Dennis-Kenji Kipker, 07.10.22: Die Vorratsdatenspeicherung geht, „Quick Freeze“ kommt,
https://gi.de/themen/beitrag/die-vorratsdatenspeicherung-geht-quick-freeze-…
Liebe Informatik-und-Gesellschaft-Bewegte,
wir laden Euch herzlich zur FIfF-Jahreskonferenz vom 21. bis 23. Oktober 2022 nach Berlin ein und würden uns sehr
freuen, wenn ihr zahlreich kommt! Es wäre auch toll, wenn ihr interessierte Kolleginnen und Kollegen darauf hinweisen
würdet. 😄
Die Konferenz findet diesmal unter dem Motto „make install PEACE – Impulse für den Frieden“ statt. Wir widmen uns in
diesem Jahr der Schnittstelle Informatik und Friedensforschung, einem klassischen FIfF-Thema. Als Veranstaltungsort
konnten wir die wundervolle Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow gewinnen.[0]
Die Vorabversion unseres Programms ist bereits verfügbar:
https://fahrplan.2022.fiffkon.de/fiffkon22/schedule/
Tickets + Freikarten: Aufgrund allgemein gestiegener Kosten werden wir dieses Jahr auch Tickets verkaufen, da wir aber
niemanden aufgrund der finanziellen Mittel ausschließen möchten, gibt es abgestufte Ticketpreise und weiterhin die
Option auf eine kostenlose Teilnahme. Bitte meldet Euch auf jeden Fall an, damit wir besser planen können:
https://pretix.eu/fiff/fiffkon22/
Für gutes Essen vor Ort ist auch in dieses Jahr wieder gesorgt! Wir freuen uns auf eine spannende, eindrucksvolle und
inspirierende Konferenz mit Euch! [2] Weitere Informationen findet ihr unter:
https://2022.fiffkon.de
Vorfreudige Grüße
Rainer und stefan aus der Berliner FIfFKon-Orga-DeZentrale [1]
- - -
[0] <https://www.openstreetmap.org/relation/2309788#map=17/52.48729/13.47694>
[1] orga(a)fiffkon.de <orga(a)fiffkon.de>
[2] Es gibt genug Platz für Mindestabstände. Wir bitten alle, sich tagesaktuell zu testen und empfehlen das Tragen einer
Maske in Innenräumen.
Liebe alle,
gerne mache ich Sie auf den Preis für herausragende Abschlussarbeiten von Absolventinnen der Informatik oder eines Studiengangs mit Schwerpunkt Informatik der Fachgruppe "Frauen und Informatik" aufmerksam. Einsendeschluss ist der 15. November 2022. Weitere Informationen unten sowie unter
https://fg-frauen-informatik.gi.de/aktivitaeten/preis-der-fachgruppe
Beste Grüße
Christina Class
Ausschreibung Preis der Fachgruppe Frauen und Informatik 2023
Nach den erfolgreichen Preisvergaben 2019 und 2021 schreibt die Fachgruppe Frauen und Informatik für das Jahr 2023 erneut Preise aus für herausragende Abschlussarbeiten von Absolventinnen der Informatik oder eines Studiengangs mit Schwerpunkt Informatik.
Mit diesem Preis will die Fachgruppe die Leistungen junger Frauen in der Informatik sichtbar machen und engagierten Frauen in der IT einen Anreiz bieten, sich in einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Prämiert werden können Abschlussarbeiten eines Bachelor- oder eines Masterstudiums an einer Hochschule oder Universität, die ein innovatives, gesellschaftlich relevantes Thema aus der Informatik oder neue Einsatzmethoden der Informatik in einem Anwendungskontext behandeln.
Es werden insgesamt drei Preise vergeben
- jeweils für eine Bachelor- und eine Masterarbeit
- sowie ein Sonderpreis für eine hervorragende Arbeit, die sich mit der
gesellschaftlich verantwortlichen Gestaltung von Technologien und Anwendungen der Informatik befasst bzw. deren gesellschaftliche Folgen kritisch reflektiert.
Die Preise sind mit jeweils 500 Euro dotiert und werden auf der Jahrestagung der Fachgruppe im April 2023 verliehen.
Die Arbeit soll an einer deutschsprachigen Hochschule eingereicht worden sein und kann in Deutsch oder Englisch verfasst sein. Einsendeschluss ist der 15.11.2022.
Die Fachgruppe "Frauen und Informatik" und der Fachbereich "Informatik und Gesellschaft" der GI wären sehr dankbar, wenn Sie potentielle Kandidatinnen ermutigen könnten, sich auf den Preis zu bewerben.
Detaillierte Informationen zur Einreichung können dem folgenden Link auf unsere Fachgruppenseite entnommen werden.
https://fg-frauen-informatik.gi.de/aktivitaeten/preis-der-fachgruppe
______________________
Prof. Dr. Christina B. Claß (Class)
Professur für Informatik, Fachbereich Grundlagenwissenschaften
Sprecherin des Fachbereichs "Informatik und Gesellschaft" der Gesellschaft für Informatik (https://fb-iug.gi.de/)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
University of Applied Sciences
Carl-Zeiss-Promenade 2
D - 07745 Jena
Tel. +49 (0)3641 - 205 505
christina.class(a)eah-jena.de<mailto:christina.class@eah-jena.de>
Liebe alle,
Gerne leite ich untenstehende Ausschreibung des Center for Advanced Internet Studies (CAIS) GmbH in Bochum weiter.
Beste Grüße
Christina Class
______________________
Prof. Dr. Christina B. Claß (Class)
Professur für Informatik, Fachbereich Grundlagenwissenschaften
Sprecherin des Fachbereichs „Informatik und Gesellschaft“ der Gesellschaft für Informatik (https://fb-iug.gi.de/)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
University of Applied Sciences
Carl-Zeiss-Promenade 2
D - 07745 Jena
Tel. +49 (0)3641 - 205 505
christina.class(a)eah-jena.de<mailto:christina.class@eah-jena.de>
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Wir fördern Ihr Forschungsfreisemester – Fellowships am CAIS
Sie erforschen die sozialen, politischen, wirtschaftlichen, medialen oder kulturellen Auswirkungen der Digitalisierung? Sie wünschen sich Freiraum für Ihr Projekt und sind neugierig auf interdisziplinären Austausch? Ein Fellowship am Center for Advanced Internet Studies (CAIS) entlastet Sie von den Pflichten Ihres Arbeitsalltags und eröffnet neue Perspektiven.
Als Fellow verbringen Sie entweder sechs oder drei Monate in Bochum. In diesem Zeitraum finanzieren wir Ihre Freistellung von anderen Aufgaben durch Kompensationszahlungen (z.B. für Lehrvertretung) oder Stipendien. Sie erhalten Zuschüsse für Forschungszwecke und können Gäste zur Kooperation einladen. Modern ausgestattete Einzelbüros und Gruppenräume bieten optimale Arbeitsbedingungen. Von komfortablen Wohnungen, die mietfrei zur Verfügung gestellt werden, ist das Center in wenigen Minuten zu erreichen.
Werden Sie Teil der lebhaften interdisziplinären Forschungsgemeinschaft am CAIS.
Bewerben Sie sich bis zum 31. Oktober 2022 für Fellowships ab Oktober 2023.
Das Förderprogramm ist offen für Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis, für alle Karrierestufen, Disziplinen und Untersuchungsbereiche sowie für Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Vorhaben.
Weitere Informationen finden Sie unter www.cais-research.de/cais-kolleg/fellowships/<http://www.cais-research.de/cais-kolleg/fellowships/>.
Fragen beantwortet Ihnen gerne Dr. Esther Laufer (esther.laufer(a)cais-research.de<mailto:esther.laufer@cais-research.de>).
--
Dr. Esther Laufer
Leiterin CAIS Kolleg (Director CAIS College)
Center for Advanced Internet Studies (CAIS) GmbH
Universitätsstraße 104
44799 Bochum
Deutschland / Germany
Telefon: +49 234 95315029/ 0176 42404004
email: esther.laufer(a)cais.nrw<mailto:esther.laufer@cais.nrw>
Sitz (HQ): Bochum - AG Bochum HRB 16476
Geschäftsführer (Managing Directors): Prof. Dr. Michael Baurmann, Tim Pfenner
Vorsitzende des Aufsichtsrats (Chairwoman of the Supervisory Board:) Dr. Christina Reinhardt
Liebe alle,
Bitte beachten Sie untenstehende Einladung zu einer sicherlich interessanten Tagung zu “Explainable Machines” Ende des Monats.
Aus der Einladung: „Now more than ever, the challenge of artificial intelligence projects is as much social as technological, and our conference addresses this by stimulating the debate, presenting the variety of perspectives and insights developed by the social sciences in the context of XAI”
Beste Grüße,
Christina Class
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Prof. Dr. Christina B. Claß (Class)
Professur für Informatik, Fachbereich Grundlagenwissenschaften
Sprecherin des Fachbereichs „Informatik und Gesellschaft“ der Gesellschaft für Informatik (https://fb-iug.gi.de/)
[cid:image002.png@01D87A90.C39327B0]
Invitation to the first TRR 318 Conference "Explaining Machines" on 23 and 24 June 2022
[cid:image003.jpg@01D87A90.C39327B0]
Today's most advanced machine learning algorithms are often incomprehensible to humans, including those who designed them. How can we achieve an understandable explanation of their processes? This is currently one of the crucial questions for artificial intelligence projects. Should we be able to explain how machines work, or should the machines learn to explain themselves? The ambiguity in the title of our conference contains the coexistence of two possibilities: machines explaining themselves or humans explaining machines – or maybe both at the same time.
If explaining machines should have a social and political impact, it is not enough that they are understandable to computer science experts. Explaining machines needs to include different socially situated and diverse humans. The issues are complex and involve multiple skills. Computer scientists who design machines must collaborate with social scientists who study understanding (and the lack thereof), the process of explanation, and their conditions. Now more than ever, the challenge of artificial intelligence projects is as much social as technological, and our conference addresses this by stimulating the debate, presenting the variety of perspectives and insights developed by the social sciences in the context of XAI.
Event Page<https://trr318.uni-paderborn.de/explaining-machines>
Speakers
* Cansu Canca, AI Ethics Lab
* Dominique Cardon, médialab Sciences Po
* Philipp Cimiano, Bielefeld University
* Elena Esposito, Bielefeld University and University of Bologna
* Mireille Hildebrandt, Radboud University Nijmegen and Free University of Brussels
* Tobias Matzner, Paderborn University
* Frank Pasquale, Brooklyn Law School
* Bernhard Rieder, University of Amsterdam
* Antoinette Rouvroy, University of Namur
* David Weinberger, Berkman Klein Center for Internet & Society at Harvard University
Registration
Sign up by email: conference(a)trr318.uni-paderborn.de<mailto:conference@trr318.uni-paderborn.de>. Participation is free of registration fees.
It is recommended that you read the papers, which you will receive in advance of the conference.
[cid:image004.jpg@01D87A90.C39327B0]
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TRR 318 on Twitter: @trr_318<https://twitter.com/trr_318>
Liebe alle,
Gerne leite ich untenstehende Mail an Sie weiter.
Beste Grüße
Christina Class
______________________
Prof. Dr. Christina B. Claß (Class)
Professur für Informatik, Fachbereich Grundlagenwissenschaften
Sprecherin des Fachbereichs "Informatik und Gesellschaft" der Gesellschaft für Informatik (https://fb-iug.gi.de/)
Ernst-Abbe-Hochschule Jena
University of Applied Sciences
Carl-Zeiss-Promenade 2
D - 07745 Jena
Tel. +49 (0)3641 - 205 505
christina.class(a)eah-jena.de<mailto:christina.class@eah-jena.de>
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland:
Artikel 1: (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
From: Haimerl Mathias [mailto:Mathias.Haimerl@thi.de]
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte an Inklusion und automatisiertem Verkehr,
dieses Jahr findet der erste Workshop
"Accessible Automated Automotive Workshop Series (A3WS): Focus External Human-Machine Interfaces (eHMIs)<https://a3ws.github.io/MuC2022/>"
auf der Konferenz "Mensch und Computer<https://muc2022.mensch-und-computer.de/de/>" vom 4.-7. September 2022 in Darmstadt statt.
Wir wollen diese Möglichkeit nutzen und Menschen, die Interesse an Barrierefreiheit und/oder automatisiertem Verkehr haben,
eine Plattform für Austausch, Diskussion und zum Schaffen neuer Netzwerke geben.
Teilnehmen können Sie mit einem Position Paper und einem dazugehörigen Kurzvortrag,
einem Lightning Talk um eine Idee oder einen Standpunkt zu präsentieren,
oder als Workshopteilnehmer im Rahmen der Konferenz "Mensch und Computer" ohne eigenen Beitrag.
Details zur Teilnahme finden Sie auch auf unserer Workshopwebseite<https://a3ws.github.io/MuC2022/Participate/>.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Workshops:
https://a3ws.github.io/MuC2022/
So wie auf der Webseite der Konferenz:
https://muc2022.mensch-und-computer.de/de/
Bitte leiten Sie diesen Call auch an weitere Personen weiter, die Interesse an einer Teilnahme haben könnten.
Bei weiteren Fragen stehen wir jederzeit gerne per Email zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen,
Mathias Haimerl (chair),
Mark Colley,
Andreas Löcken
Andreas Riener