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October 2008
- 4 participants
- 3 discussions
Liebe FB-LG-Mitglieder,
ich würde gerne auf der folgenden Sitzung über GI-Studierendengruppen
sprechen (ca. 10-15 Minuten). Unten bereits ein paar Ausgangsthesen dazu.
In dem Kontext: Die GI-SG Bochum gibt es seit 4/08, die GI-SG Karlsruhe
gründet sich derzeit. Wäre schön, wenn wir aus dem Sicherheitsbereich
noch die eine oder andere Gründung sehen würden :-)
Beste Grüße,
Christopher Wolf
Ausgangsthesen
- Menschen stützen Strukturen und füllen sie mit Leben - umgekehrt wird
das schon deutlich schwieriger...
- Klare Verantwortlichkeit, maximale Freiheit
- Wir tun, was _Studierende_ interessant finden
Menschen stützen Strukturen und Prozesse - und nicht umgekehrt
- Wir müssen für jede Phase der GI-SG Menschen überzeugen und begeistern
- Es handelt sich um Ehrenamtliche, diese müssen daher primär
intrinisisch motiviert werden
- Strukturen und Prozesse sind kein Selbstzweck, sondern dienen der
Ermöglichung von konreter Arbeit
- Im Idealfall verstärken sie sinnvolle Entscheidungen, ohne die
Akteure dabei einzuengen
Klare Verantwortlichkeit, maximale Freiheit
- Der Gründungsprozess muss in allen Schritten an konkreten Personen
fest gemacht werden können
- Der Erfolg oder das Scheitern sind damit zuordenbar - wirkt motivierend
- Das "Wie" der Umsetzung sollte dagegen den jeweils handelnden
Akteuren überlassen bleiben - so lange diese nicht gegen
Grundüberzeugungen der Gesellschaft oder der GI verstoßen (z.B.
EU-Grundrechtecharta und deutsche Verfassung, Ziele der GI lt. Satzung,
ethische Leitlinien)
Wir tun, was Studierende interessant finden
- Damit das Konzept der GI-SG funktioniert, müssen Studierende vor Ort
für die Arbeit in den GI-SG begeistert werden
- Dies kann über konkrete Themen und Projekte erfolgen
- Vorgegebene Themen motivieren i.d.R. schwächer als selbst gewählte
- Arbeit allerdings innerhalb des von der GI vorgegebenen Rahmens
(siehe oben)
- Entlastet auch den Paten, da er keine Themen vorgeben und ggf. selbst
realisieren muss
In 7 Schritten zur neuen GI-SG
1.) Paten bzw. Initiator finden
2.) Aufmerksamkeit generieren
3.) Zielorientiertes Gründungstreffen mit sozialem Ausklang
4.) Projektorientiertes Arbeiten
5.) Installation von Strukturen
6.) Neumitgliedergewinnung
7.) Fall-Back: Vertrauensmitarbeiter
Paten bzw. Initiator finden
- Notwendig als lokaler Kristalisationspunkt für die Gründung
- Verschiedene Szenarien denkbar
* Studierende(r) an der Hochschule
* Mitarbeiter(in) an der Hochschule
* Dozent an der Hochschule
* Lokale Regionalgruppe
- Je nach Szenario muss der unten beschriebene Prozess angepasst
werden. Per se ist aber wichtig, eine oder mehrere Personen zu haben,
die sich für die Gründung verantwortlich fühlen. Die GI-Geschäftsstelle
sowie die ehrenamtlichen Strukturen (z.B. Beirat für Studierende und
Auszubildende - sua) muss diese ggf. unterstützen - die Umsetzung
obliegt aber den jeweils lokal Verantwortlichen
- Initiatorin findet sich entweder selbst, oder wird durch die GI aktiv
gesucht. Danach liegt die Umsetzung der Gründung in der Hand der Initiatorin
Aufmerksamkeit generieren
- Vor dem ersten Treffen müssen die Studierenden auf die GI sowie das
anstehende Gründungstreffen hingewiesen werden
- Geeignete Mittel:
* Direkte Ansprache
* Hinweis in Vorlesungen und Übungen (z.B. durch befreundete
Mitarbeiter oder Dozenten)
* Aushänge an geeigneten Stellen (PC-Pools, Hörsälen, Mensen und Cafeten)
* eMails an Semester- und Studiengangslisten
- ggf. Termin in Absprache mit den Studierenden festlegen (Doodle!)
- Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung! - und Einsatz verschiedener
Kanäle gleichzeitig
Zielorientiertes Gründungstreffen mit sozialem Ausklang
- Das erste Treffen legt den Grundstein für die gesamte weitere Arbeit
- daher ist es immens wichtig, diesen Termin gut vorzubereiten und ihm
den richtigen Rahmen zu geben
- Rollen klar machen: Wenn Patin keine Studentin ist, ist ihre Rolle
Ermöglicherin - nicht Arbeiterin. Dies gleich zu Beginn offen
kommunizieren! Wird von den Studierenden i.d.R. gut verstanden
- Die Teilnehmer aktivieren, z.B. durch Vorstellungsrunde, Abfragen der
Erwartungen, Sammeln von Themen, ggf. Herausarbeiten der wesentlichen
Themen durch Punktmethode o.ä.
- Suche nach konkreten Verantwortlichen für konkrete Themen, wie z.B.
eMail-Liste, Homepage, oben herausgearbeitete Themen. Festhalten der
Verantwortlichen in einem Protokoll, das allen Teilnehmern (z.B. via
eMail) zur Verfügung gestellt wird. Protokoll sollte direkt von einem
der Teilnehmer geschrieben werden (Bitte um Meldung statt Zuweisung)
- gemühtlicher Ausklang, z.B. beim Grillen, in der Kneipe, ... Wichtig
ist, dass die Teilnehmer sich hier möglichst zwanglos und bunt gemischt
kennen lernen können. Beispiel: Grillen ohne Tische ist kommunikativer
als Restaurant mit Tischen und festem Menü
- Die soziale Komponente sollte auch bei kommenden Treffen beibehalten
werden. Sei es innerhalb des Treffens (z.B. gemeinsame Bestellung von
Pizza, Asiatisch, ... und gemeinsames Essen), oder dezidiert danach
- Menschen sind u.a. auf Grund sozialer Bedürfnisse Teil von
Organisationen wie z.B. der GI. Dieser Aspekt ist bei der Arbeit der
GI-SG daher nicht zu vernachlässigen!
Projektorientiertes Arbeiten
- Ausgangsthese: Menschen wollen Erfolgserlebnisse und sind bereit,
dafür Arbeit zu investieren
- Mögliche Projekte innerhalb der Gruppe festlegen und dann einer
Person oder einem kleinen Team die Ausführung übertragen
- Zuordnung von Ressourcen erfolgt durch die Gruppe, die konkrete
Ausgestaltung ist allerdings Aufgabe der Projektverantwortlichen
- Ratschläge können gegeben werden, nicht jedoch Vorschriften - es sei
denn, Interessen der Gruppe oder der GI als Ganzes werden berührt (z.B.
Hacking-Wettbewerb, bei dem konkret eine Bank angegriffen werden soll)
- Filterkriterium für neue Projektvorschläge
* realisierbar mit den Ressourcen der Gruppe
* Verantwortlicher innerhalb der Gruppe benennbar
Verhindert endlose Diskussionen um sinnvolle, aber nicht
realisierbare Vorschläge.
Installation von Strukturen
- Strukturen dienen Menschen - und nicht umgekehrt
- Eine neue GI-SG ist mit der Wahl von Sprecher etc. vermutlich
zunächst überfordert
- Die Mitglieder müssen sich erst kennen lernen, um einschätzen zu
können, wem sie Ämter wie "Sprecher" oder "Kassenwart" zutrauen
- Die Projektarbeit fördert das Kennenlernen - daher kommt sie zuerst
- Nachdem die Kennenlernphase abgeschlossen ist, können Wahlen statt
finden. Hier auf Feedback der Gruppe achten und dies aktiv suchen
- Sinnvolle Strukturen können sich von Gruppe zu Gruppe unterscheiden.
Wichtig ist, dass eine Struktur gewählt wird, die zu den lokalen
Gegebenheiten passt. Hierüber sollte die Patin dezidiert nachdenken und
ihre _Vorschläge_ der Gruppe präsentieren. Die endgültige Wahl der
Strukturen obliegt aber der Gruppe
Neumitgliedergewinnung
- Neue Mitglieder können Arbeitszeit und neue Ideen in die Gruppe bringen
- Integration neuer Mitglieder kostet allerdings Gruppenressourcen
- Daher: Dosierten, sinnvollen Zustrom anstreben
- Aktionen der Gruppe können Neumitglieder generieren - diese daher
offen anlegen (so möglich). Leicht höheres Entgelt bei Ausflügen etc.
für Nicht-GI-Mitglieder ist ein sinnvoller Anreiz für Studierende, in
die GI einzutreten
- Konzentration auf Erstsemester kann sinnvoll sein, da diese i.d.R. am
längsten bleiben und meist auch über genügend freie Zeit und wenig
soziale Bindungen am (teilweise neuen) Hochschulort verfügen. Daher ggf.
spezielle "Willkommensangebote" (Frühstück, Kneipenabend, Stadtführung,
...) für diese Gruppe, verbunden mit dezidierter Neumitgliedergewinnung
Fall-Back: Vertrauensmitarbeiter
- Grundidee: Mentor im Hintergrund
- Kann eine Gruppe ggf. wieder mit neuen Ideen und Erfahrungen ausstatten
- Begleitet u.a. den Prozess des Generationswechsels
- Greifbarer als ein Professor
- Erfahrener als ein Student
- Begleitet die Gruppe, greift aber nur ein, wo dies notwendig ist
- Seit fast 20 Jahren erfolgreich beim GI-Partnerverband VDE in dessen
Hochschulgruppen umgesetzt
Roll-Out
1.) Suche nach einzelnen Standorten, an denen Studierendengruppen von
lokalen Akteuren gegründet werden. Kann z.B. durch die Mitglieder des
sua oder die GI-Geschäftsstelle erfolgen
2.) Auswertung der Ergebnisse von Phase 1. Anpassen den oben
skizzierten Konzepts
3.) Erarbeitung von Handreichungen für die Gründung vor Ort
4.) Bundesweiter Roll-Out unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden
Ressourcen
* Artikel in der Computerzeitung
* Artikel im Informatik-Spektrum
* Anschreiben an die Sprecher aller FG und RG mit der Bitte um
Benennung von geeigneten Patinnen und Paten (i.d.R. vermutlich
wissenschaftliche Mitarbeiter oder Studierende)
* eMail an alle Mitglieder mit Hinweis auf die Gründungsinitiative
[Gründungsfieber]. Ggf. nur Mitglieder unter 35 Jahren einbeziehen
5.) Evaluation der Erfahrungen, ggf. direktes Ansprechen von Personen
an Hochschulstandorten, die nach Ansicht der GI-SG zwar geeignet wären
für die Gründung von GI-SG - in Phase 4 jedoch keine solche Gründung
gezeigt haben
6.) Ggf. Transfer des Konzepts von Studierenden auf Auszubildende
Für Rückfragen zu diesem Dokument: Christopher Wolf,
chris(a)Christopher-Wolf.de, 0234 / 32 - 27722 (Stand: 26.4.2008)
--------------------------------------------------------------------
Übersicht:
1.) Aufmerksamkeit generieren
2.) Zielorientiertes Gründungstreffen mit sozialem Ausklang
3.) Projektorientiertes Arbeiten
4.) Installation von Strukturen
5.) Neumitgliedergewinnung
6.) Fall-Back: Vertrauensmitarbeiter
7.) Ausblick: Transfer auf andere Standorte
Zu 1: Aufmerksamkeit generieren
Hier hatten wir Glück, da eine lokale Firma dem Horst Görtz Institut 300
(!) Freikarten für die CeBIT angeboten hatte mit der Bitte, diese an
unsere Studierenden zu verteilen. Da ich die Gründung der GI-SG
(GI-Studierendengruppe) Bochum zu diesem Zeitpunkt bereits geplant
hatte, konnte ich mit dieser Vorleistung eine CeBIT-Fahrt organisieren
und dort bereits für die GI werden. Damit war der Begriff GI schon
einmal positiv unter den Studierenden besetzt. War aber wie gesagt
_Glück_. Wäre trotzdem zu überlegen, so etwas ähnliches einer
GI-SG-Gründung an anderen Standorten vorher gehen zu lassen (z.B.
Firmenbesichtigung).
Des weiteren hatte ich die Studierenden vie Doodle gefragt, _wann_ sie
für ein Gründungstreffen Zeit hätten. Dabei kam (für mich offen gesagt
völlig überraschend) heraus, dass Do, 16:00 die bevorzugte Zeit wäre -
statt eines 18:00-Uhr-Termins. Hier hatte ich leider ein Raumproblem, so
dass ich dann statt dessen 17:00 gewählt habe. Interessanter
Nebeneffekt: Da die Studierenden über die Zeit mitentscheiden konnten,
hatten sie bereits früher das Gefühl, dass dies _ihre_ Gründung sei - im
Gegensatz zu einer Gründung, die allein von mir ausgegangen wäre.
Drittens wurde _nachdem_ der Termin des Treffens fest stand, nochmals
per eMail sowie Ankündigung in Vorlesungen (durch Professoren und
Assistenten) auf das Treffen und dessen Wichtigkeit hingewiesen.
Bzgl. eMails hatte ich einen Vorteil, da es eine eMail-Liste gibt, die
nahezu alle Studierenden der IT-Sicherheit umfasst sowie ein Forum, das
faktisch alle Studierenden der Angewandten Informatik beinhaltet.
Zur Info: Insgesamt waren ca. 20 Studierende beim ersten Treffen anwesend.
Zu 2.: Zielorientiertes Gründungstreffen mit sozialem Ausklang
Das Gründungstreffen selbst wurde von mir ziemlich hart moderiert -
insbesondere was die Redezeit pro Teilnehmer anging. Es gab folgende
Elemente
a) Vorstellungsrund (1 Min pro Teilnehmer)
b) Impulsreferat GI (5 Minuten, ich)
c) Sammlung von Erwartungen (Blitz-Licht, alle)
d) Diskussion der Erwartungen (alle)
e) Festlegung von konkreten Projekten (alle, Konsens)
f) Transfer von Verantwortlichkeit (Treiber: ich)
Im Anschluss daran wurde gegrillt (hatte dankenswerter Weise der VDE für
uns organisiert - wir hatten für ca. 200 Euro Fleisch & Getränke, u.a.
Bier gekauft - hatte die GI bezahlt).
zu a: Ziel war, Erwartungen der Teilnehmer individuell abzufragen
_plus_ die Teilnehmer zu aktivieren. Daher auch a) vor b) statt b) vor
a) (wie ich es in der ursprünglichen Planung eigentlich vorgehabt hatte)
zu b: Dies war ein _völlig_ freier Vortrag, in dem ich insbesondere
auf die Fragen der Studierenden von a) eingegangenen bin. Lustiger Weise
waren alle Punkte, die ich in meiner Vorbereitung ansprechen wollte,
durch Fragen abgedeckt. Zentrale Botschaft: _Ihr_ seid die GI-SG Bochum,
_wenn_ etwas passieren soll, müsst _ihr_ es machen. _Meine_ Aufgabe als
Verbindungsmitarbeiter (siehe auch 6.) ist es _auschließlich_, euch gute
Arbeitsbedigungen zu schaffen. Arbeiten müsst ihr selbst - das werde ich
_nicht_ für Euch tun!
zu c: Wie a), allerdings wurden die Erwartungen an der Tafel für alle
sichtbar visualisiert. Wurde von einem Studierenden übernommen, der auch
die Diskussion leitete.
zu d: Verschmolz teilweise mit c), es wurde aber darauf geachtet,
dass c) erst ganz zu Ende war, damit keine Idee verloren ging und jeder
Teilnehmer Input liefern konnte
zu e: Hier wurde auf Grund von d) festgelegt, was konkret angegangen
werden soll (z.B. Webnacht=LAN-Party). Ein Student wurde zum
Protokollführer über die Ergebnisse ernannt (freiwillige Meldung,
Hinweis auf Notwendigkeit kam aus der Runde selbst und _nicht_ von mir!).
zu f: Bei _jeder_ als interessant aufgenommenen Idee wurde abgefragt,
ob sich ein Studierender bereit findet, die Verantwortung für das
Projekt zu übernehmen. _Nur_ wenn sich ein solcher Studierender fand,
wurde das Projekt weiter verfolgt. Der Name wurde im Protokoll
festgehalten, um Verbindlichkeit herzustellen, das Protokoll wurde
hinterher via eMail an alle Teilnehmer versandt. Meine Rolle war
jeweils, administrative Dinge zu klären (z.B. Verfügbarkeit der
CIP-Insel für die LAN-Party). Praktisch fanden sich auch für alle
Projekte jeweils andere Verantwortlichkeiten. Die Verantwortung für die
eMail-Liste gi(a)rub.de wurde an dieser Stelle ebenfalls an einen
Studierenden übergeben.
Danach sind wir gemeinsam zum Grillen gegangen. Die ganze Sitzung
dauerte rd. 80 Minuten, beim anschließenden Grillen waren die
Studierenden noch ca. 2h anwedend.
Anekdote am Rande: Ich hatte zu wenig Semmeln gekauft. _Eigentlich_
hätte ich diese Nachkaufen sollen. Auf Grund des sehr
aktivitätsorientierten Ansatzes der Sitzung fanden sich jedoch sofort 3
Freiwillige, denen ich das nötige Geld (10 Euro) in die Hand gedrückt
habe sowie den Weg zur Bäckerei erklärte und die binnen 20 Minuten mit
80 weiteren Semmeln nebst Quittung und Restgeld ankamen.
3.) Projektorientiertes Arbeiten
In der jetztigen Phase (=Stand heute - ab hier ist alles Spekulation,
Schritte also noch nicht getestet) werden konkrete Projekte angegangen, die
a) realisierbar sein müssen und für die
b) jeweils ein Verantwortlicher benannt wurde
Ziel dieser Phase ist, Leute mit konkreten, für sie interessanten
Projekten an die GI-SG zu binden _plus_ durch positive Außenwirkung
(z.B. LAN-Nacht, Ausflug, Firmenbesichtigung) weitere Studierende für
die GI-SG zu interessieren. Wichtig ist vor allem eine klare Zuordnung
von Verantwortlichkeiten ("Dein Projekt - mache, was _Du_ für sinnvoll
hältst"), Transparenz der Verantwortlichkeit über das Protokoll,
Feedback über Stand und evtl. Probleme an die Gruppe und Rück-Feedback
an den Verantwortlichen durch die Gruppe. _Wenn_ ein Projekt scheitert,
muss klar sein, _wer_ dafür verantwortlich ist. Für "schlafende"
Projekte muss klar sein, wer evtl. angetrieben werden muss. Meine Rolle
ist, bei evtl. Problemen mit Rat zur Seite zu stehen - aber _nicht_
diese Teilaufgaben dann selbst zu übernehmen. Wichtig ist auch, dass das
meiste Feedback zum Projekt und Verlauf aus der _Gruppe_ kommt und
_nicht_ vom Verbindungsmitarbeiter (VM). Dabei muss sich der VM auch
_klar_ selbst zurück nehmen. Es werden einzelne Projekte scheitern - das
ist einfach nicht vermeidbar bei rein ehrenamtlicher Arbeit - aber der
Gruppenprozess ist hier _viel_ wichtiger als das konkrete Projekt.
Nach den Gruppentreffen (60-90 Minuten _maximal_) gehen wir gemeinsam in
eine Kneipe etwas trinken. Durch die räumliche Trennung
(Arbeit=Seminarraum, Vergnügen=Kneipe) ist sicher gestellt, dass die
Ebenen nicht vermischt werden und dass die Gruppensitzungen
zielorientiert und zeiteffizient statt finden.
Projektorientiertes Arbeiten soll die ganze Zeit über die Arbeitsweise
der GI-SG bestimmen. Insbesondere hat die GI-SG im Gegensatz zu einer
Fachschaft _keinen_ internen Hochschulpolitischen Anspruch, so dass
entsprechende Abstimmungsprozesse wegfallen und die Zeitresourcen der
Mitglieder damit anderweitig genutzt werden können.
Der Zwang zu (a,b) führt dazu, dass sinnlose Diskussionen relativ rasch
abgebrochen werden können, also wenn ein Projekt zwar sinnvoll ist aber
a) als nicht realisierbar eingestuft wird oder
b) sich niemand bereit erklärt, dafür Verantwortung zu übernehmen
Hier kann b) insbesondere auch die fehlende Zeit der Person sein, die
das Projekt ursprünglich vorgeschlagen hatte. Ist in ehrenamtlichen
Kontexten einfach so...
4.) Installation von Strukturen
Bereits beim ersten Treffen einen Sprecher zu wählen, ist einfach nicht
machbar. Die Gruppe muss sich erst als Gruppe finden und durch
gemeinsame Aktionen abschätzen können, wen sie für welche Position für
geeignet hält. Das 4. oder 5. Treffen scheint derzeit hierfür geeignet
zu sein - es sollte aber der konkreten _Gruppe_ überlassen werden,
_wann_ gewählt wird! Darf _nicht_ vom Vertrauensmitarbeiter im
Alleingang festgelegt werden! Hingegen ist es legitim, auf die
Notwendigkeit eines Sprechers hinzuweisen. Wobei dies i.d.R. in der
Gruppe auch akzeptiert ist und teilweise auch innerhalb der Gruppe
gefordert wird (kam glaube ich als Frage auf dem ersten Treffen: "Wann
wählen wir den Vorsitzenden?").
Bis zur Wahl des Sprechers obliegt es dem Vertrauensmitarbeiter, zu den
Sitzungen einzuladen, ggf. die Redeleitung zu übernehmen (kann und
sollte aber Schritt für Schritt auf Gruppenmitglieder transferiert
werden!) und dafür zu sorgen, dass ein Protokoll erstellt wird und an
alle Anwesenden + Interessierten verteilt wird. Das Protokoll selbst
sollte sinnvoller Weise reihum von einem Anwesenden erstellt werden.
Derzeit zeichnen sich folgende Rollen in der GI-SG Bochum ab:
(1) Sprecher
(1b) ggf. stv. Sprecher (m.E. nicht notwendig)
(2) Kassenverantwortlicher
(3) Verantwortlicher für die eMail-Liste / Web
(4) Verantwortlicher für Firmenbesichtigungen
(5) Verantwortlicher für Ausflüge
(1-2) müssen gewählt werden und GI-Mitglieder sein. (3-5) können auf
Zuruf vergeben und wieder entzogen werden, Verantwortlichkeit muss klar
sein, ebenso der konkrete Aufgabenbereich. Bei (3-5) können auch gerne
mehrere Personen _ein_ Amt ausüben, so lange klar ist, wer
Hauptansprechpartner bleibt und damit für die Durchführung letztendlich
verantwortlich ist.
5.) Neumitgliedergewinnung
Um die Gruppe am Leben zu erhalten, ist ein dosierter Zustrom von
Neumitgliedern erforderlich. Hauptgrund: Diese können entstandene Lücken
(Examensphase, Weggang) füllen und dienen damit dem Erhalt der Gruppe.
Des weiteren haben sie i.d.R. freie Zeitresourcen, die für Aktionen der
Gruppe genutzt werden können (siehe hierzu auch den letzten Absatz von
3.). Zu viele Neumitglieder erzeugen allerdings durch die notwendige
Integration enteder anfängliche Reibungen oder zumindest Arbeit - und
reduzieren dazu zunächst einmal das verfügbare Zeitbudget, das die GI-SG
für konkrete Arbeit zur Verfügung hat. In meiner persönlichen Erfahrung
hatte ich es noch nicht erlebt, dass _zu viele_ Freiwillige in
ehrenamtliche Gruppen strömen - aber man muss einfach im Hinterkopf
behalten, dass es nicht die einzige Aufgabe der GI-SG sein kann, für
sich (und damit implizit auch für die GI) Neumitglieder zu werben. Aber
jederzeit ein kleines bisschen ist durchaus O.K. ;-)
Daher sind alle Veranstaltungen (z.B. Fahrten) auch für Externe offen.
Dies ist innerhalb der Gruppe Konsens. Diese müssen aber ggf. ein
höheres Entgelt bezahlen, um den Sinn einer GI-Mitgliedschaft klar zu
machen.
Ganz wichtig sind in diesem Kontext die Erstsemester, da diese i.d.R.
noch nicht sozial an der Hochschule gebunden sind und i.d.R. zu einem
hohen Prozentsatz eine Freizeitbeschäftigung suchen (=haben freie Zeit,
die die Gruppe nutzen kann).
In Bochum veranstaltet der VDE traditionell ein "Erstsemesterfrühstück",
bei dem in der ersten oder zweiten Vorlesungswoche ein Frühstück nebst
VDE-Präsentation und Stand zur Mitgliederwerbung angeboten wird. Ggf.
kann für Studierende, die auf dieser Veranstaltung in die GI eintreten,
eine Verlosung angeboten werden (Büchergutschein, iPod, ...). Muss aber
noch gruppenintern diskuttiert werden!
6.) Fall-Back: Vertrauensmitarbeiter
Das Element des Vertrauensmitarbeiters ist klar vom VDE übernommen.
Persönlich war ich überrascht, dass es dort ein solches Element
überhaupt gab - und war mir über dessen Notwendigkeit zunächst nicht
ganz im Klaren. Inzwischen bin ich aber überzeugt, dass u.a. dieses
Element dafür verantwortlich ist, dass es die VDE-Gruppe Bochum 15 Jahre
am Stück existiert und dass es die Qualität der Gruppenarbeit erhöht.
Im Gründungsprozess gibt die Institution des Vertrauensmitarbeiter mir
eine klar definierte Rolle mit spezifischen Kompetenzen. Insbesondere
bin ich zwar für die Gruppe verantwortlich - aber nicht direkt Teil von
ihr. Ich kann Rat geben, durch Arguments überzeugen, aber nicht anordnen
(dafür fehlt mir das Mandat - im Gegensatz zu einem gewählen Sprecher,
der durchaus Entscheidungen im Namen der ganzen Gruppe treffen kann).
Im Gegensatz zu einem Vertrauensdozenten bin ich noch "greifbar" - aber
ähnlich nützlich: Der Altersunterschied ist nicht zu groß - auf der
anderen Seite habe ich innerhalb der Universität und der GI bereits
geknügend Kontakte, die ich der Gruppe zur Verfügung stellen kann. Da
die Rollen des Sprechers und des Vertrauensmitarbeiters (VM) getrennt
sind, ist insbesondere klar, dass der VM _nicht_ für operative Dinge wie
Sitzungsleitung, Einladungen nebst Tagesordnung, ... verantwortlich ist.
Durch die Rolle des VM hat die GI-SG die Möglichkeit, mich in die
Pflicht zu nehmen, ihr mit Kontakten und Rat zur Seite zu stehen. Auf
der anderen Seite kann ich durch meine Rolle als VM zu weit gehende
Anfragen (=Übernahme von konkreten Projekten) abblocken. Operative
Arbeit ist _nicht_ meine Zuständigkeit. Wobei ich zugeben muss, dass
diese zu weit gehenden Anfragen bisher eher von meinem Gewissen und
weniger von der Gruppe kamen ;-) Hat aber auch den Vorteil, dass ich
mich nicht verzettle und der Gruppe das zur Verfügung stellen kann, was
sie wirklich braucht: Erfahrung und konstruktive Ratschläge statt
Arbeitszeit. Letzteres hat die Gruppe (ca. 10 aktive Mitglieder derzeit)
einfach in höherem Maße als ich.
Des weiteren gibt die Rolle des VM einem amtierenden Sprecher die
Möglichkeit, früher "loszulassen" - nämlich am Beginn der Examensphase.
Da klar ist, dass sie/er später wieder als VM in die Gruppe zurück
kehren kann (zumindest partiell), ist die Bereitschaft zu früherem
Loslassen vermutlich stärker ausgeprägt (ist jetzt reine Spekulation da
der Fall empirisch in einer GI-SG noch nicht eingetreten ist ;-) ).
Empirisch ist allerdings belegt, dass starke Sprecher meist von
schwachen Sprechern nachgefolgt werden. Der VM kann an dieser Stelle
(mit _viel_ Fingerspitzengefühl!) helfend eingreifen. Insgesamt wäre es
vermutlich sinnvoll, wenn der VM dem amtierenden Sprecher direktes
Feedback gibt und zusammen mit ihm eine strategische Planung der Gruppe
übernimmt (die faktisch in diesem Dokument dargelegt ist und jetzt "nur
noch" mit Leben erfüllt werden muss ;-) ). Ist allerdings ebenfalls
Spekulation, da es derzeit noch keinen Sprecher einer GI-SG gibt ;-)
_Falls_ eine GI-SG droht einzugehen, kann ein amtierender VM einen
Prozess analog zum hier beschriebenen initiieren (Schritte 1-4) - um die
Gruppe wieder mit der für praktisches Arbeiten notwendigen kritischen
Masse auszustatten. Ein VM hat hierzu vermutlich mehr Verbindungen und
praktisches Know-How als ein studentischer Sprecher, so dass eine solche
Wiederbelebung vermutlich auf Ebene des VM besser aufgehoben ist als auf
der Ebene des Sprechers. Wieder gilt: _Viel_ Fingerspitzengefühl der
aktuellen Gruppe gegenüber! _Erst_ absprechen, dann Prozess einleiten!
Nebenbemerkung: Die Vertrauensdozenten haben an dieser Stelle eine
ebenfalls nicht zu unterschätzende Bedeutung: Sie können innerhalb der
Universität Kontakte und Resourcen aktivieren, die der
Vertrauensmitarbeiter nicht hat. Der Vertrauensmitarbeiter ist also nur
eine _Ergänzung_, kein _Ersatz_ für die bestehenden Vertrauensdozenten!
Zu 7: Ausblick: Transfer auf andere Standorte
Der hier beschriebene Gründungsprozess geht davon aus, dass ein
Mitarbeiter (=nach dem Diplom) die Gründung einer GI-SG anstößt. Hierfür
ist er vermutlich sehr gut geeignet - wenngleich seine vollständige,
empirische Umsetzung noch aussteht. Einzelne Elemente lassen sich
hingegen _nicht_ auf den Fall übertragen, dass ein studentisches
GI-Mitglied eine Gruppe gründen will. Insbesondere (4) sollte hier
vorgezogen werden: Am sinnvollsten, die/der Studierende lässt sich auf
der ersten Sitzung zum Sprecher wählen _plus_ sucht einen
Vertrauensmitarbeiter an der jeweiligen Hochschule. Alle weiteren Posten
sollten hingegen erst vergeben werden, wenn die Gruppe sich gefunden hat.
Geht der Prozess hingegen von einem Vertrauensdozenten aus, lässt er
sich vermutlich relativ simpel adaptieren.
Nachdem an anderen Standorten ebenfalls GI-Studierendengruppen ins Leben
gerufen wurden, sollte dieses Dokument um "Best-Practice"-Ansätze aller
Standorte ergänzt werden. Ziel sollte insbesondere sein, in ca. 1 Jahr
(=Mitte 2009) einen kurzen Leitfaden "Wie gründe ich eine GI-SG" zur
Verfügung stellen zu können. In einer Version für alle Interessierten
(=öffentlicher Download-Bereich der GI) sowie einer internen Version,
die zusätzlich Namen, Adressen und Telefonnummern mit konkreten
Ansprechpartner enthält, die gründungswillige GI-Mitglieder mit Rat zur
Seite stehen. Die öffentliche Version kann gerne die Namen enthalten,
nicht jedoch die Kontaktdaten.
Für Rückfragen zu diesem Dokument: Christopher Wolf,
chris(a)Christopher-Wolf.de, 0234 / 32 - 27722 (Stand: 24.4.2008)
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Re: [FB-LG] [FBSEC] Kryptoverbot - Clipper-Chip - Kompressionsverfahren
by Flegel, Ulrich 21 Oct '08
by Flegel, Ulrich 21 Oct '08
21 Oct '08
Lieber Herr Danisch,
im Kern nehme ich aus ihrer engagierten Anfrage mit, daß Sie eine Stellungnahme des Fachbereichs begrüßen würden. Da ich davon ausgehe, daß die Fachbereichsleitungsmitglieder bei dieser Angelegenheit Diskussionsbedarf haben, werde ich nichts vorwegnehmen und Ihre Anfrage in der nächsten Leitungsgremiumssitzung auf die Tagesordnung setzen.
Mit den besten Grüßen, Ihr
Ulrich Flegel,
Dr. Ulrich Flegel
SAP Research Center CEC Karlsruhe
SAP AG
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-----Original Message-----
From: Hadmut Danisch [mailto:hadmut@danisch.de]
Sent: Monday, October 20, 2008 8:50 PM
To: Flegel, Ulrich
Cc: dirk.schadt(a)gmail.com
Subject: Re: [FBSEC] Kryptoverbot - Clipper-Chip - Kompressionsverfahren
Lieber Herr Dr. Flegel,
Flegel, Ulrich wrote:
> Die thematische Verknüpfung mit den bedauerlichen Umständen von Hadmut Danischs Dissertation ist menschlich nachvollziehbar, scheint sich mir aber nun
Wie darf ich denn das mit dem "menschlich nachvollziehbar" verstehen?
Die Phrase von der "menschlichen Nachvollziehbarkeit" ist ebenso nutzlos
wie inhaltlich abgedroschen. Sie immer wieder in jedem Zusammenhang
verwendet, wenn man wegschauen und sich mit etwas nicht befassen will.
Und daß man hier bei Korruption und Forschungsbetrug gerne ebenso
billigend wie schweigend wegschaut ist bekannt, das wurde mir sowohl von
der GI, als auch von SAP bereits sehr deutlich klargemacht. Es mag
freilich sein, daß Sie sich da in einem Gewissenskonflikt befinden.
Die Frage ist aber nicht, ob es menschlich nachvollziehbar ist. Das ist
völlig uninteressant.
Die Frage ist, ob es /fachlich/ nachvollziehbar ist. Und wieviel von dem
Anspruch der GI übrig bleibt, die Informatik zu vertreten.
Immerhin hat sich die GI dafür hergegeben, daß an eben dieser Karlsruher
Fakultät eine Dissertation bei einem der beteiligten Prüfer (Maurer)
unter fragwürdigen Umständen als "beste deutsche Dissertation"
ausgezeichnet und mit Geld aus den Mitgliedsbeiträgen dotiert wurde, was
nach meinem Wissensstand als Entschuldigung der Fakultät für den Ärger
durch den Streit anzusehen war und fachlich nicht gerechtfertigt sein
konnte. Ich halte einen solchen Umgang mit Mitgliedsbeiträgen für nicht
vertretbar.
Sie sind doch der Sprecher dieses Fachbereichs Sicherheit und
Präsidiumsmitglied. Wie sehen Sie diese Vorgänge an der Universität
Karlsruhe zum Thema Sicherheit? Und damit meine ich überhaupt nicht
"menschlich", sondern rein fachlich.
Oder ist es doch so, daß man sich bei der GI lieber auf die Lippe beißt
als etwas gegen die Universität Karlsruhe zu sagen?
Wenn es so ist, dann kann die GI nicht mehr den Anspruch erheben, die
Informatik zu vertreten. Und dann kann die GI auch nicht mehr behaupten,
sich an ihre Satzung zu halten, denn die Satzung verlangt von den
Mitgliedern, sich wissenschaftlich redlich zu verhalten.
Dann sollte die GI wenigstens einen Rest von Ehrlichkeit aufbringen und
sich von ihrer Satzung, ihren ethischen Leitlinien und ihrer
Gemeinnützigkeit verabschieden, denn die basieren dann nur noch auf
Schwindel. Und damit eigentlich auch Steuerhinterziehung und Betrug
gegenüber der Regierung, denn man läßt sich hier aus Steuergeldern für
etwas subventionieren, was man nur vortäuscht.
Sie sind der Sprecher des Fachbereiches Sicherheit.
Ich möchte sie deshalb fragen, ob Sie das auch ernst meinen oder ob das
nur einer der vielen akademischen Schmuck-Titel ohne Inhalt ist. Laut GI
vertreten Sie den Fachbereich Sicherheit "in allen Belangen" nach außen.
Bitte vertreten Sie nun den Fachbereich und sagen Sie mir bitte - bitte
fachlich und nicht "menschlich" und bitte zitierfähig - wie der
Fachbereich zu den Vorgängen hier steht, und wie man dazu steht, daß
Informatiker, und zwar auch GI-Mitglieder, aus kriminellem Hintergrund
bewußt falsche fachliche Aussagen treffen. Und welche Wirkung
Falschaussagen im Bereich der Sicherheit nach Meinung des FB haben können.
Ich würde es respektieren, wenn Sie sich aufgrund ihrer beruflichen
Gegebenheiten und ihrer Stellung bei SAP dazu lieber nicht äußern
wollen, denn ich weiß, wie SAP es damit hält. Ich will Sie ja nicht in
berufliche Schwierigkeiten bringen.
Aber wenn Sie nicht frei sprechen können, dann ist "Sprecher" vielleicht
auch nicht die richtige Stelle, oder?
Grüße
Hadmut Danisch
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14 Oct '08
Liebe Mit-Mitglieder,
da Koblenz an meiner persönlichen Schmerzgrenze für Ganztagestermine
ohne Übernachtung liegt, wollte ich wissen, wer von Ihnen plant, nach
der Sitzung des Leitungsgremiums noch in Koblenz zu bleiben. Wenn ich
allein wäre, würde ich vermutlich am selben Tag noch den Zug Richtung
Heimat nehmen - ansonsten am Samstag früh.
Beste Grüße aus Bochum,
Christopher Wolf
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